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Geschichte des Falbringenhofs


Der pädagogische Falbringen-Bauernhof besteht seit 1987. Doch seine Geschichte geht zurück auf das Jahr 1818. Längst wäre der Hof verschwunden, hätte nicht die Malerfamilie Robert 1980 dafür gesorgt, dass er erhalten blieb. Ein Jahrhundert später war es eine Gruppe mutiger Pioniere aus anthroposophischen Kreisen, die den Hof ein zweites Mal rettete und zu neuer Blüte verhalf.


1818 erbaute der Bäcker Johann Jakob Schmid (1771–1848) im landwirtschaftlich genutzten Falbringentälchen ein einfaches Bauernhaus mit einer Backstube und einer Scheune. 1890 erwarb der Kunstmaler Léo-Paul Robert, Besitzer der benachbarten Ried-Liegenschaften, den Hof. Er unterzog das Haus einer gründlichen Renovation und liess 1897 eine grosse Scheune erbauen. 1926/27 verkaufte seine Witwe, Berthe Robert-de Rutté, die Ried-Besitzung an die Stadt Biel, 1931 auch den Bauernhof, der fortan von einer Pächterfamilie bewirtschaftet wurde.


Als 1987 das baufällige Haus einer teuren Renovation bedurfte, sah sich der Pächter gezwungen, den Betrieb aufzugeben. Im Quartier sorgte man sich um die Zukunft des verwaisten Hofes und des Naherholungsgebiets. Bernhard Aeschlimann, Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule, und einigen Gesinnungsgenossen schwebte vor, den Hof als sozial-pädagogische oder sozial-therapeutische Institution weiterzuführen.


In Rudolf Isler fanden sie einen fachkundigen Partner und Betriebsleiter. Die Interessengruppe formierte sich zum Verein und am 9. Mai 1989 erfolgte die Gründung der Stiftung «Bauernhof Falbringen, Stiftung für Landwirtschaft und Pädagogik».


Die Stiftung konnte die Liegenschaft im Baurecht der Stadt Biel erwerben. Sie sanierte das Wohnhaus und erbaute eine grosse Scheune, die sie später mit einer Photovoltaikanlage ausrüstete.


Seit 2003 bewirtschaften die Pächter Ellen Richter und Thilo Camprad zusammen mit ihrem Team den Hof. Sie leisten auch die pädagogische Arbeit.



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